Grußkarten mit Musik, Fernbedienungen oder kleine Spielzeuge – im Alltag werden viele Produkte verwendet, die mit Knopfzellen betrieben werden. Damit steigt das Risiko, dass Kinder diese in die Hände bekommen und beim spielerischen Ausprobieren verschlucken.

Schwere Schleimhautschädigungen möglich

Bleibt die Knopfzelle dabei in der Speiseröhre stecken, drohen schwere Schleimhautschädigungen. In den vergangenen 10 Jahren wurden dem BfR mehrere hundert Fälle aus Kliniken und Giftinformationszentren mitgeteilt, bei denen Knopfzellen verschluckt wurden. Laut einer Umfrage im BfR-Verbrauchermonitor vom August 2023 haben 58 % der Befragten noch nicht von diesem ­Risiko gehört. BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel: „Wir raten dazu, Knopfzellen außerhalb der Reichweite von Säuglingen und Kleinkindern aufzubewahren. Wurde eine Knopfzelle verschluckt, sollte umgehend eine ­Untersuchung in einer Klinik erfolgen.“

Viele Eltern wissen das nicht

Staatssekretärin Dr. Christiane Rohleder: „Gerade für Kleinkinder können Knopfzellen sehr gefährlich sein, wenn sie beim Spielen verschluckt werden. Aber viele Eltern wissen das nicht.“ Daher ist es wichtig, darüber zu informieren.


Red.

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)


Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2024; 95 (2) Seite 103